Sonntag, 7. April 2013

Facharbeit

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1.Einleitung

Da mich im Unterrichtsfach Biologie besonders das Thema Ökologie interessiert, entschied ich mich dazu, eine Facharbeit zu schreiben, die mit diesem Thema zu tun hat. Auf die Idee meiner Facharbeit kam ich während eines Gesprächs mit meiner Fachlehrerin.
Im Rahmen meiner Facharbeit erhoffe ich mir, die Wichtigkeit der abiotischen
Faktoren in Bezug auf die Entwicklung von Mehlkäferlarven zu verdeutlichen.
Dazu habe ich Mehlkäferlarven unter Laborbedingungen untersucht.
In meinem Experiment versuche ich herauszufinden, inwiefern abiotische Faktoren diesen Entwicklungsprozess beeinflussen.
Um zu verdeutlichen wie mein Experiment genau abläuft, erkläre ich im nachfolgenden Text Fachbegriffe, damit der Leser versteht welche Bedeutung diese für mein Ergebnis haben. Danach werde ich den Entwicklungsprozess dokumentieren und die Ergebnisse am Ende zusammenfassen. Um dem Entwicklungsprozess besser folgen zu können fertigte ich zwei Graphiken an, die zeigen sollen wie unterschiedlich sich die Mehlwürmer entwickelt haben.














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2.Mehlkäfer (allgemein)

Da ich mein Experiment an Mehlwürmern getestet habe, möchte ich ganz kurz erklären um welche Tierart es sich hierbei handelt. Der Mehlkäfer gehört zu der Familie der Schwarzkäfer. Die Larve des Mehlkäfers wird als Mehlwurm bezeichnet. In der Entwicklung vom Mehlwurm zum Mehlkäfer, verpuppt sich die Larve und entwickelt Flügel, Geschlechtsorgane und die eigentliche Körperhülle. Während des Puppenstadiums hüllt sich der Käfer in einen Kokon.
In dieser Zeit ist er leicht angreifbar, da er sich nicht fortbewegen kann.
Er ist also eine leichte Beute und muss sich vor dem Zwischenstadium in ein Versteck begeben.

Der voll ausgewachsene Käfer (Imago) ist kurz nach der Puppenruhe noch ziemlich weiß gefärbt. Kurze Zeit später verfärbt sich seine Körperhülle schnell und nimmt einen dunkleren Farbton an.

Der Entwicklungsprozess kann unterschiedlich lang dauern. Bei einer Bruttemperatur von 30°C schlüpfen nach zehn Tagen Mehlkäferlarven aus den Eiern. Die Entwicklung vom Mehlwurm zum adulten Käfer hängt ebenfalls von der Temperatur ab. Je nachdem wie kalt es ist, kann die Entwicklung sogar 1 Jahr dauern. Da die Tiere ständig wachsen, müssen sie sich häuten. Die Larve häutet sich zehn bis sechzehn Mal, bevor sie sich in eine Nymphe verwandelt.

Das Nahrungsspektrum des Mehlkäfers ist relativ groß. Er ernährt sich hauptsächlich von pflanzlichen Abfällen, toten Insekten und Trockenfrüchten. Da das Insekt auf der ganzen Welt verbreitet ist, außer in Regionen wie der Antarktis, ist seine Toleranzgrenze bei dem abiotischen Faktor Temperatur ziemlich groß.
„ Jedoch ist er an heiße Temperaturen besser angepasst als an kalte.“ Im Verlauf meines Experiments erhoffe ich mir diese These zu beweisen und herauszufinden, wie die Temperatur und andere abiotische Faktoren den Entwicklungsprozess beeinflussen.


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2.1.Abiotische Faktoren
Um zu verstehen mit welchem Thema sich meine Facharbeit beschäftigt, muss man zu allererst wissen, was abiotische Faktoren überhaupt sind.
Unbelebte Faktoren, die die Wechselwirkungen der Organismen untereinander und zu der sie umgebenden Umwelt beeinflussen können, bezeichnet man als abiotische Faktoren. Beispiele dafür sind Licht, Temperatur, Wasser und Bodenbeschaffenheit.

2.2.Substrat

In der Ökologie verwendet man den Begriff Substrat für das Material auf oder in dem ein Lebewesen lebt. Spezialisierte Organismen sind oft von bestimmten Substrattypen abhängig. In meinem Experiment benutzte ich verschiedene Substrate um zu untersuchen, inwiefern diese zum Entwicklungsprozess beitragen.


3.Einführung in das Experiment

Um zu untersuchen, inwiefern abiotische Faktoren den Entwicklungsprozess von Mehlkäfern beeinflussen, habe ich in meinem Experiment Mehlkäfer unter verschiedenen abiotischen Faktoren getestet.
Die Vorraussetzungen waren überall gleich, da sich die Mehlkäfer zu Beginn des Experiments alle im gleichen Alter befanden.
Da ich die Entwicklung beobachten wollte startete ich mit jungen Mehlwürmen, füllte sie in Gläser und stellte drei Gläser in den Kühlschrank, bei 8°C, drei weitere Gläser in den Keller bei 14°C und drei Gläser in einen Raum mit einer Zimmertemperatur von 27°C.
In jedem Glas lebten fünf Mehlwürmer, jedoch füllte ich jedes Glas mit unterschiedlichen Substraten.
Die Mehlwürmer im Kühlschrank lebten alle in Weizenmehl. Die Mehlkäfer, die bei 14°C lebten, bekamen im ersten Glas Kleie zu fressen. In das zweite Glas füllte ich


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gemahlene Haselnusskerne und die Mehlwürmer im dritten Glas bekamen ein Gemisch aus gemahlenen Haselnusskernen, Kleien, Weizenmehl, Haferflocken und Äpfeln.
Die Mehlwürmer in dem Raum mit der Zimmertemperatur von 27°C bekamen auch verschiedene Nahrung. Ein Glas war gefüllt mit Weizenmehl, eins mit Weizenmehl und Äpfeln und eins mit Haferflocken.
Als letzten abiotischen Faktor habe ich Licht getestet. Dazu legte ich über das Glas, was mit Haferflocken gefüllt war, ein Tuch, damit keine Lichtquellen auf die Mehlwürmer einwirkten. Auch über das Glas mit den gemahlenen Haselnusskernen legte ich ein Tuch aus denselben Gründen.
Nachdem ich alle Vorbereitungen getroffen hatte und alle Mehlwürmer ordnungsgemäß an ihren Platz gestellt habe, konnte das Experiment beginnen. Insgesamt beobachtete ich die Mehlwürmer 31 Tage lang. Das Experiment dauerte vom 1. Februar 2012 bis zum
2. März 2012.


4.Das Experiment

In diesem Teil der Facharbeit werde ich den Verlauf des Experiments, sowie die Beobachtungen beschreiben. Dazu habe ich mir während des gesamten Experiments Notizen gemacht und die Beobachtungen schriftlich festgehalten. Ich werde nun die Entwicklung der Mehlkäfer erläutern, indem ich die Beobachtungen jedes einzelnen Glases beschreibe. Weil ich die Mehlkäfer in einem geregeltem Zeitabstand von fünf Tagen beobachtet habe, werde ich auch in diesem Text diesen Zeitraum verwenden.

4.1.Kühlschrank (8°C)

Die Mehlwürmer, die im Kühlschrank lebten, bewegten sich von Anfang an sehr wenig. Sie verkrochen sich im Weizenmehl und bewegten sich in den ersten Tagen nur bei einer Berührung.
In den nächsten fünf Tagen wurden die Bewegungen noch weniger und ein Mehlwurm bekam eine schwarze Körperfärbung. Bei Berührungen war keine Bewegung mehr zu erkennen und ich schloss daraus, dass dieser Mehlwurm wohl gestorben ist. Um diese

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Annahme zu bestätigen ließ ich das Exemplar aber noch bei seinen Artgenossen um den weiteren Entwicklungsverlauf zu beobachten.
Auch in den nächsten fünf Tagen veränderte sich das Bild nicht. Zwei weitere Mehlwürmer nahmen eine schwarz gefärbte Körperhülle an. Daraufhin entfernte ich die drei Exemplare, weil bei ihnen kein Lebenszeichen mehr zu erkennen war. Doch auch bei den anderen Exemplaren machte ich mir keine großen Hoffnungen auf eine Häutung oder ähnliche Anzeichen auf Wachstum. Sie hatten zwar noch ihre natürliche Färbung, doch sie waren noch genauso groß wie zu Beginn des Experiments. Bewegungen waren auch nicht zu erkennen. Lediglich bei einer Berührung mit der Pinzette waren Lebenszeichen erkennbar.
Die Tage Fünfzehn bis Zwanzig waren die letzten Tage der Mehlkäfer im Kühlschrank. Auch die letzten beiden Mehlwürmer nahmen eine schwarze Körperfärbung an und bewegten sich nicht mehr.

Damit war das Experiment mit den Mehlwürmern im Kühlschrank vorbei. Auch wenn die Mehlwürmer nicht überlebt haben und man das Experiment somit als „fehlgeschlagen“ bezeichnen könnte, bekam ich trotzdem Ergebnisse, die den Temperaturtoleranzbereich betreffen.

4.2.Mehlwürmer (14°C; Substrat: Kleie)

Alle Mehlwürmer, die bei einer Temperatur von 14°C lebten, befanden sich in einem Kellerraum mit einem Fenster, was bedeutet, dass bei Tagesanbruch Lichteinfall gegeben war. Diese Mehlwürmer waren dem Licht deshalb am Tag schutzlos ausgeliefert.
In den ersten fünf Tagen des Entwicklungsprozesses ist nichts Besonderes passiert. Die Mehlwürmer bewegten sich nicht viel, doch es war ein großer Unterschied zu den Mehlwürmern im Kühlschrank zu erkennen. Das bedeutet, dass sich die Mehlwürmer auch ohne Berührung, wenn auch langsam, bewegten.
Die darauf folgenden fünf Tage waren ein wenig ereignisreicher. Es kam zwar noch zu keiner Häutung, aber dennoch war ein Wachstumsschub zu erkennen. Individuelle Unterschiede waren zu erkennen, denn zwei der „Würmer“ waren kleiner als der Rest.

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Im nächsten Zeitabschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Mehlwürmer wuchsen, aber erneut kam es zu keiner Häutung.


Vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Tag des Experiments häutete sich ein Mehlwurm zum ersten Mal. Dieses Exemplar machte auch die größten Fortschritte und war größer als die Anderen. Im Gegensatz dazu färbte sich die Körperhülle eines anderen Insekts schwarz.
Schwarze Färbung eines Wurms

In den nächsten fünf Tagen, war bei dem schwarz gefärbten Wurm kein Lebenszeichen mehr zu erkennen. Die anderen Mehlwürmer wuchsen auch nicht besonders viel. Häutungen fanden keine statt.
In den letzten sieben Tagen häutete sich ein weiterer Mehlwurm. Die anderen lebenden Tiere wiesen keine besonderen körperlichen Veränderungen auf. Sie bewegten sich sehr wenig und wuchsen auch nicht viel.

4.3.Mehlwürmer (14°C; Substrat: Gemisch)

Auch hier bewegten sich die Mehlkäfer nur sehr wenig. In den ersten fünf Tagen waren die Mehlkäfer noch in einem Eingewöhnungszustand und bewegten sich relativ normal. Doch in den nächsten fünf Tagen wurde die Bewegung immer weniger, bis sie sich am zehnten Tag nur noch bei einer Berührung bewegten.


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Trotz mangelnder Bewegung entwickelten sich diese Mehlwürmer besser als die anderen Mehlwürmer, die in einem Raum mit einer Temperatur von 14°C lebten. Sie

wuchsen schneller und vom zehnten bis zum fünfzehnten Tag häutete sich ein Mehlwurm komplett.
In den nächsten fünf Tagen verlangsamte sich der Entwicklungsprozess aber schon wieder und einige individuelle Unterschiede waren zu erkennen. Während ein Mehlwurm besonders groß war, ist ein anderes Exemplar noch kein Stück gewachsen. Insbesondere die nächsten fünf Tage machten deutlich, dass die Mehlwürmer, die das Gemisch zu fressen bekamen die beste Entwicklung aufwiesen. Im Gegensatz zu den anderen Mehlwürmern, die bei 14°C lebten, fanden hier regelmäßig Wachstumsschübe
statt. Die Mehlwürmer waren im Verhältnis zu den Anderen größer und länger. Häutungen fanden aber genauso wenig statt.
In den letzten sieben Tagen fanden noch zwei weitere Häutungen statt und die Mehlwürmer wuchsen noch ein wenig. Obwohl sie größer als die anderen Exemplare bei 14°C waren, bewegten auch sie sich nur sehr wenig.


4.4.Mehlwürmer (14°C; Substrat: Gemahlene Haselnusskerne)

In den ersten fünf Tagen zeigte sich genau das gleiche Bild, wie bei den anderen Mehlwürmern, die in dem Raum mit einer Zimmertemperatur von 14°C lebten. Die Mehlwürmer waren wenig in Bewegung und häuteten sich nicht.
Auch in den nächsten fünf Tagen blieb die Situation unverändert. Keine Häutungen und wenig Wachstum.
In den darauf folgenden fünf Tagen färbte sich die Körperhülle eines Exemplars schwarz. Es bewegte sich nicht mehr und gab keine Lebenszeichen mehr von sich. Die anderen Mehlwürmer färbten sich zwar nicht schwarz, aber auch von ihnen war kein Wachstum erkennbar.
Die nächsten fünf Tage verliefen jedoch positiver, denn erstmals häutete sich ein Mehlwurm. Die Insekten bewegten sich mehr und fingen an ein wenig zu wachsen.


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Vom zwanzigsten bis zum fünfundzwanzigsten Tag wuchs ein Mehlwurm mehr als die anderen. Er häutete sich und wurde größer als der Rest.
Bis zum Ende des Experiments veränderte sich diese Situation nicht mehr. Obwohl das Glas abgedeckt war und kein Licht auf die Mehlwürmer einwirkte, wuchsen sie nicht schneller als die anderen Insekten, bei 14°C.


4.5.Mehlwürmer (27°C; Substrat: Haferflocken)

Diese Mehlwürmer lebten in einem Raum mit einer Zimmertemperatur von 27°C. Hinzu kam noch, dass ich das Glas mit einem Tuch abgedeckt habe, sodass sie die ganze Zeit im Dunkeln lebten.

In den ersten fünf Tagen des Experiments wurde sofort deutlich, dass sich die Mehlwürmer wohl fühlten. Sie waren ständig in Bewegung und wuchsen viel schneller als die Mehlwürmer, die bei 14°C lebten. Sofort fingen die Mehlwürmer an sich zu häuten. Alleine in den ersten fünf Tagen fand ich drei abgestorbene Hautreste vor.

Auch in den nächsten fünf Tagen bewegten sich die Insekten viel und wuchsen weiter. Wieder fand ich abgestorbene Hautreste im Glas, doch auch in diesem Glas waren individuelle Unterschiede zu erkennen. Zwei Mehlwürmer waren besonders groß.
In den darauf folgenden fünf Tagen verpuppte sich ein Mehlwurm. Bei einer Berührung bewegte sich nur das Hinterteil. Auch die anderen Mehlwürmer machten Fortschritte und wuchsen weiter.
Vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Tag verpuppte sich noch ein weiteres Exemplar. Die erste Puppe entwickelte sich weiter und man konnte erkennen, dass Flügel, Geschlechtsorgane und die eigentliche Körperhülle gebildet wurden. Die anderen drei Exemplare wuchsen weiter und entwickelten sich gut.
In den nächsten fünf Tagen war es dann so weit. Aus der Puppe entwickelte sich ein voll ausgebildeter Imago. Kurz nach dem Zwischenstadium war die Körperhülle noch ziemlich weiß gefärbt, aber schon nach wenigen Stunden färbte sich diese schwarz. Der erste komplette Mehlkäfer hatte sich entwickelt und fühlte sich im Glas weiterhin wohl,

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denn er bewegte sich viel. Auch die zweite Puppe ging in die entscheidende Phase vom Mehlwurm zum Imago, denn Flügel, Geschlechtsorgane und die eigentliche Körperhülle waren erkennbar.
In den letzten Tagen des Experiments entwickelte sich die Puppe weiter zu einem voll ausgewachsenem Imago. Die anderen Exemplare verpuppten sich nicht mehr, jedoch fand ich noch zwei abgestorbene Hautreste. Insgesamt entwickelten sich in diesem Glas also zwei Mehlwürmer zu einem voll entwickelten Insekt weiter.


4.6.Mehlwürmer ( 27°C; Substrat: Weizenmehl)

In diesem Glas war die Entwicklung ähnlich, wie zuvor schon beschrieben. In den ersten fünf Tagen bewegten sich die Mehlwürmer viel und ich fand drei abgestorbene Hautreste vor. Die Insekten wuchsen und wurden dicker.
In den nächsten fünf Tagen fand ich wieder drei abgestorbene Körperhüllen im Glas. Die Mehlwürmer entwickelten sich aber am schlechtesten im Vergleich zu den anderen Mehlwürmern in dem Raum mit einer Zimmertemperatur von 27°C. Sie bewegten sich zwar viel, waren aber im Verhältnis zu den Anderen viel kleiner.

Auch in den nächsten fünf Tagen veränderte sich die Situation nicht. Die Mehlwürmer blieben kleiner als die Anderen und verpuppten sich nicht. Dennoch fand ich zwei abgestorbene Hautreste.
Vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Tag bewegten sich die Mehlwürmer etwas weniger wie zuvor. Auch fand keine Häutung statt und die Mehlkäfer wuchsen nicht besonders viel.
In den nächsten fünf Tagen verbesserte sich die Situation wieder etwas, denn die Mehlwürmer wurden wieder beweglicher und häuteten sich wieder. Gegen Ende dieses Zeitabschnitts fand ich zwei neue abgestorbene Körperhüllen im Glas.
Bis zum Ende des Experiments veränderte sich die Situation nicht mehr. Die Mehlwürmer häuteten sich zwar noch mal, aber sie blieben alle in dem Ursprungsstadium. Keiner verpuppte sich und entwickelte sich zu einem voll entwickelten Insekt.

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4.7.Mehlwürmer (27°C; Substrat: Weizenmehl + Äpfel)

In diesem Teil des Experiments fügte ich zu dem Substrat Weizenmehl klein geschnittene Apfelstücke hinzu. Diese erhöhten die Luftfeuchtigkeit im Glas ein wenig.
In den ersten fünf Tagen zeigte sich sofort, dass sich die Mehlwürmer in diesem Glas besonders wohl fühlten, denn sie wuchsen schnell und waren sofort größer als ihre
Artgenossen in den anderen Gläsern. Am Ende des ersten Zeitabschnitts fand ich vier abgestorbene Hautreste im Glas.
In den nächsten fünf Tagen entwickelten sich die Mehlwürmer weiter. Sie waren dicker und größer als die anderen Exemplare. Da die Apfelstücke größtenteils verzehrt waren füllte ich welche nach um herauszufinden, inwiefern die Luftfeuchtigkeit den Entwicklungsprozess beeinflusst.
Die Mehlwürmer waren in den darauf folgenden fünf Tagen immer noch ständig in Bewegung, Bei einer Berührung wirbelten sie herum und versuchten den Griffen auszuweichen. In diesem Zeitabschnitt fand ich wieder vier abgestorbene Körperhüllen im Glas.
Vom fünfzehnten bis zum zwanzigsten Tag bewegten sich die Mehlwürmer immer noch viel und häuteten sich, denn ich fand drei abgestorbene Hautreste im Glas, aber die Exemplare verpuppten sich nicht, obwohl sie mit Abstand die größten im Vergleich zu den Anderen waren.
In den nächsten fünf Tagen war das Bild ähnlich. Die Mehlwürmer bewegten sich viel, waren groß und dick, häuteten sich dreimal, aber keines der Exemplare verpuppte sich.
Dies änderte sich bis zum Ende des Experiments jedoch, denn endlich verpuppte sich ein Exemplar. Die anderen Mehlwürmer waren groß und dick, doch nur ein Exemplar wickelte sich in einen Kokon. Es entwickelte sich aber bis zum Ende des Experiments nicht mehr bis zum ausgewachsenem Imago weiter.







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5.Auswertung

Nachdem ich meine Beobachtungen aufgeschrieben habe, werde ich das Experiment nun auswerten.
Alle abiotischen Faktoren haben den Entwicklungsprozess beeinflusst, denn die Mehlkäfer haben sich unterschiedlich entwickelt.
Die Temperatur scheint ein wichtiger abiotischer Faktor zu sein, denn die Mehlkäfer, die bei 27°C lebten, entwickelten sich deutlich besser als die Mehlkäfer, die im Kühlschrank lebten und die Mehlkäfer, die bei 14°C lebten.
Von Anfang an waren sie mehr in Bewegung und waren deutlich größer als die anderen. Der Temperaturtoleranzbereich konnte in meinem Experiment nicht genau bestimmt werden, da ich nur drei verschiedene Temperaturen getestet habe. Trotzdem zeigte mir das Experiment, dass Mehlwürmer warme Orte bevorzugen. Das Temperaturminimum liegt ungefähr bei 14°C, denn dort konnten manche Mehlwürmer überleben. Weil nicht alle überlebten, komme ich zu dem Schluss, dass dieses Temperaturminimum nur eine ungenaue Angabe sein kann.
Meine zu Beginn aufgestellte These, „ Jedoch ist er an heiße Temperaturen besser angepasst als an kalte“, hat sich also bestätigt. Während die Mehlwürmer im Kühlschrank sogar starben, entwickelten sich die Mehlwürmer bei warmen Temperaturen besser und erreichten zweimal das Endstadium.
Auch zu der Frage, ob der abiotische Faktor „Licht“ den Entwicklungsprozess beeinflusst, bekam ich am Ende des Experiments eine Antwort. Obwohl alle Mehlkäfer eine gute Entwicklung durchmachten, wenn sie in einem Zimmer mit einer Temperatur von 27°C lebten, so entwickelten sich lediglich die Mehlwürmer bis zum Endstadium weiter, die im Schatten lebten. Ich hatte die Mehlwürmer mit dem Substrat „Haferflocken“ mit einem Tuch abgedeckt, um sie vor Licht zu schützen. Daraus kann ich schließen, dass die Mehlwürmer die Dunkelheit bevorzugen und sich dort besser entwickeln.
Auch die unterschiedlichen Substrate haben den Entwicklungsprozess beeinflusst. Individuelle Unterschiede waren in jedem Glas zu erkennen, doch nirgends waren sie so groß, wie bei den Mehlkäfern mit dem Substrat „Gemisch“. Da ich in diesem Glas viele verschiedene Substrate vermischt habe, lässt sich vermute, dass ein Substrat besser für
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die Entwicklung ist als ein anderes. Diese These ist noch sehr ungenau, denn ich kann nicht genau sagen, welches Substrat nun effektiver ist. Doch wenn man die Mehlwürmer mit dem Substrat „Weizenmehl“ und die Mehlwürmer mit dem Substrat „Weizenmehl plus Äpfel“ vergleicht, kommt man zu einem genaueren Ergebnis. Beide hatten eigentlich die gleichen Vorraussetzungen, denn sie lebten in einem Zimmer mit 27°C und waren dem Licht schutzlos ausgeliefert. Der einzige Unterschied bestand aus dem Zusatzsubstrat Apfel. Dieser muss entscheidend gewesen sein, denn die Mehlwürmer, die auch in Äpfeln lebten waren größer und häuteten sich öfter.




























Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung S.1

2. Mehlkäfer (allgemein) S.2
2.1. Abiotische Faktoren S. 3
2.2. Substrat S. 3

3. Einführung in das Experiment S.4

4. Das Experiment S. 4-5
4.1. Kühlschrank S. 5
4.2. Mehlwürmer (14°C; Substrat: Kleie) S. 5-6
4.3. Mehlwürmer (14°C; Substrat: Gemisch) S. 6-7
4.4. Mehlwürmer (14°C; Substrat: Gemahlene Haselnusskerne) S. 7
4.5. Mehlwürmer (27°C; Substrat: Haferflocken) S. 8
4.6. Mehlwürmer ( 27°C; Substrat: Weizenmehl) S.9
4.7. Mehlwürmer (27°C; Substrat: Weizenmehl + Äpfel) S. 9-10

5. Auswertung S. 11

6. Graphiken

7. Literaturverzeichnis

8. Materialanhang









7. Literaturverzeichnis

1. http://tierdoku.com/index.php?title=Mehlk%C3%A4fer (1.3.2012)


2. http://www.sonnentaler.net/dokumentation/paed/wie/inhalte-unterrichten/zucht/mehlkaefer.html (1.3.2012)


3. vgl. Ökologie: Dr.Eckhard Phillip; Schroedel Verlag




4. http://de.wikipedia.org/wiki/Substrat_%28%C3%96kologie%29 (6.3.2012)


5. Formaler Aufbau einer Facharbeit: http://www.kunstbrut.net/Fachbeitraege/Facharbeit_Inka/Facharbeit%20im%20Fach%20Biologie.pdf (12.3.12)

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